Entspannung am Arbeitsplatz: Interaktionsarbeit lässt sich präventiv gestalten

Fast zwei Drittel der Erwerbstätigen in Deutschland leisten humane Interaktionsarbeit: Menschen bedienen, beeinflussen, verändern. Die spezifischen mentalen Anforderungen sind hoch, insbesondere an kognitive und emotionale Strategien der Handlungsregulation. Persönliche Spannungen belasten die Gesundheit und das Arbeitsergebnis. Prof. Dr. Winfried Hacker rät in seinem Beitrag im aktuellen Journal Psychologie des Alltagshandelns: Zur Entlastung aller Beteiligten lässt sich die Interaktionsarbeit meist präventiv menschengerecht gestalten.

Er nennt konkrete Beispiele aus der Verhältnisprävention:

  • eine zweidimensionale Vollständigkeit von Einzelhandelstätigkeiten in Kunden- und Warenbeziehungen
  • vollständige, ganzheitliche, personenbezogene Krankenpflege statt eines zersplitterten Pflegeprozesses
  • durchschaubare Handlungsstrukturen und selbstverantwortliche Handlungskompetenz für Pflegekräfte
  • adäquate Personalbemessung
  • gemeinsame Kurzpausen

Relevant sind für die Verhaltensprävention v.a.

  • Fachkompetenz und kognitive Ressourcen
  • Kenntnis der Bewältigungstechniken in komplexen persönlichen Situationen

Winfried Hacker
Interaktionsarbeit präventiv gestalten
In: Journal Psychologie des Alltagshandelns, 1/2025 Vol. 18

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